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Ratgeber

Audi hält den aktuellen Leistungsstand von Sauber für inakzeptabel

Eines ist sicher: Das Team Kick Sauber wird ab 2026 zum Team Audi in der Formel 1. Dieser Übergang ist Teil des strategischen Einstiegs von Audi in die Formel 1 als vollständiges Werksteam, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, sich dem Rennsport als Lieferant von Antriebseinheiten anzuschließen, und zwar im Rahmen neuer Vorschriften, die den Schwerpunkt auf eine höhere elektrische Leistung und nachhaltige Kraftstoffe legen.

Den Einstieg von Audi in die Formel 1 wurde im August 2022 mit der Ankündigung eines Einstiegs als Motorenlieferant offiziell. Seitdem hat der Hersteller eine Partnerschaft mit einem seit Jahrzehnten in der Formel 1 tätigen Rennstall, nämlich Sauber Motorsport, aufgebaut. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit plant Audi, eine Mehrheitsbeteiligung an Sauber zu erwerben und bis 2026 die vollständige Kontrolle über das Team zu übernehmen.

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Der Rebranding-Prozess umfasst mehrere kritische Phasen

  • Übernahme von Sauber: Zunächst strebte Audi eine Partnerschaft mit Sauber an, indem eine Kapitalbeteiligung am Team erworben wurde. Inzwischen hat sich das Autohersteller jedoch für eine vollständige Übernahme entschieden, um so noch stärker in der Formel 1 Fuß zu fassen und sicherzustellen, dass alle Geschäftstätigkeiten mit der Markenidentität in Einklang stehen.
  • Führungswechsel: Um diesen Übergang effektiv zu gestalten, hat Audi die Zuständigkeiten innerhalb des Teams erheblich verändert. Insbesondere wurde der ehemalige Ferrari-Teamchef Mattia Binotto zum Chief Operating and Technical Officer bei Sauber Motorsport ernannt. Diese Umstrukturierung zielt darauf ab, die Betriebsprozesse zu optimieren und die Wettbewerbsfähigkeit vor der Debütsaison zu steigern.
  • Entwicklungsschwerpunkt: Mit Blick auf den zukünftigen Erfolg investiert Audi stark in die Entwicklung der Antriebseinheit am Standort Neuburg in Deutschland und modernisiert gleichzeitig die bestehende Infrastruktur am Hauptsitz von Sauber in Hinwil, in der Schweiz. Diese Strategie mit zwei Standorten soll sowohl die Motorenentwicklung als auch die Herstellung der Rennwagen beschleunigen.
  • Fahrer: Im Rahmen der Vorbereitungen auf den Einstieg in die Formel 1 hat Audi Nico Hülkenberg als Fahrer für die erste Saison verpflichtet. Der Name seines Teamkollegen steht noch nicht fest, sollte aber zeitnah bekannt gegeben werden.
  • Einhaltung der Vorschriften: Der Übergang steht im Einklang mit den neuen Vorschriften, die ab 2026 in Kraft treten und sich auf Nachhaltigkeit und Leistungssteigerung konzentrieren.

Wer hat die Kontrolle über den Rennstall?

Mattia Binotto und Jonathan Wheatley wurden zu Leitern der Managementstruktur des Formel-1-Teams von Audi ernannt, und ihre Rollen sind so aufeinander abgestimmt, dass sie sich gegenseitig ergänzen und gleichzeitig eine klare Aufgabenteilung gewährleisten.

Als Chief Operating Officer (COO) und Chief Technical Officer (CTO) der Sauber Motorsport AG wird Mattia Binotto für die Überwachung der technischen Entwicklung und des Betriebsmanagements des Teams verantwortlich sein. Zu seinen Hauptaufgaben gehören:

  • Technische Aufsicht: Binotto wird die technische Abteilung im Audi-Werk in Hinwil leiten und sich dabei auf die Konstruktion und den Bau neuer Rennwagen konzentrieren.
  • Entwicklung der Antriebseinheit: Er wird als Bindeglied zwischen den Entwicklungsteams von Sauber und denen der Audi Formula Racing GmbH in Neuburg fungieren, die für die Motorenentwicklung zuständig ist.
  • Strategische Leitung: Seine Erfahrung als ehemaliger Teamchef der Scuderia Ferrari verschafft ihm wertvolle Insiderkenntnisse über Wettbewerbsstrategien in der Formel 1.

Jonathan Wheatley wird als Teamchef und Mediensprecher für das F1-Team von Audi fungieren. Zu seinen Aufgaben gehören:

  • Rennleitung: Wheatley wird alle rennbezogenen Aktivitäten überwachen und sicherstellen, dass die Leistungen während der Rennen den Wettbewerbsstandards entsprechen.
  • Öffentliche Vertretung: Als Sprecher des Teams wird er Audi in allen Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Formel 1 vertreten und mit den Medien und Interessengruppen zusammenarbeiten.
  • Fokus auf die Teamleistung: Er hat die Aufgabe, die Leistung des Teams auf der Rennstrecke zu steigern, wobei er seine umfangreiche Erfahrung aus seiner Zeit bei Red Bull Racing nutzbringend einsetzen kann.

Beide Führungskräfte haben eine direkte Berichtslinie zu Gernot Döllner, dem Vorstandsvorsitzenden der Audi AG, der betont, dass ihr kombiniertes Fachwissen für die schnelle Etablierung in der Formel 1 von entscheidender Bedeutung sei.

Entwicklung der Antriebseinheit geht weiter

Audi hat bei der Entwicklung der Antriebseinheit bereits große Fortschritte gemacht. Laut Adam Baker, CEO von Audi Formula Racing, wurde die Antriebseinheit, die aus einem Verbrennungsmotor, einem Elektromotor, einer Batterie und einer Steuerelektronik besteht, auf Prüfständen erfolgreich gestestet.

Das Team hat innerhalb von nur zwei Jahren Entwicklungszeit wichtige Zwischenziele erreicht. Bei den Tests wurden auch simulierte Renndistanzen absolviert, was darauf hindeutet, dass der Einstieg in die Formel 1 wie geplant verlaufen sollte.

Die Entwicklung von Audi findet in der Niederlassung in Neuburg statt, die über 22 hochmoderne Prüfstände verfügt, die speziell für dieses Projekt entwickelt wurden. Diese Einrichtungen ermöglichen es, intensive Tests unter simulierten Rennbedingungen durchzuführen.

Die bereitgestellten Informationen zeigen, dass für die Tests verschiedene Strecken aus dem aktuellen Formel-1-Kalender herangezogen wurden, darunter anspruchsvolle Kurse wie Las Vegas, um die Komponenten des Verbrennungsmotors und des Energierückgewinnungssystems entsprechend abzustimmen.

Bemerkenswert ist auch die Rekrutierungsstrategie für dieses Projekt. Audi hat erfolgreich versierte Ingenieure und Techniker von anderen Motorenherstellern aus verschiedenen Ländern angeworben.

Diese vielfältige Zusammensetzung fördert die Fähigkeit des Rennstalls, wettbewerbsfähige Technologien zu entwickeln und gleichzeitig von der vorhandenen Fachkompetenz in Sachen Motorsport seitens Audi Sport zu profitieren.

In Zukunft möchte Audi das Triebwerk mit anderen wichtigen Komponenten wie dem Getriebesystem integrieren. Die Zusammenarbeit zwischen dem Standort Neuburg und dem Sauber-Werk in Hinwil ist für die Erzielung optimaler Leistungen und Effizienz bei der Vorbereitung auf die Debütsaison 2026 ausschlaggebend.

Wer wird bei Audi Teamkollege von Hülkenberg?

Die Entscheidung, wer neben Nico Hülkenberg bei Audi in der Formel-1-Saison 2025 fahren wird, steht immer noch nicht fest, aber es werden mehrere Kandidaten in Betracht gezogen. Derzeit wird davon ausgegangen, dass Valtteri Bottas den freien Sitz neben Hülkenberg einnehmen wird.

Diese Annahme beruht auf verschiedenen Berichten, die darauf hindeuten, dass Bottas aufgrund seiner umfangreichen Erfahrung und seiner bisherigen Erfolge im Rennsport bevorzugt wird.

Nico Hülkenberg wurde bereits als erster Fahrer von Audi für den Einstieg in die Formel 1 im Jahr 2026 bestätigt und wird in der Saison 2025 für Sauber fahren. Das Team, das in die Leitung von Audi übergehen wird, prüft derzeit verschiedene in Frage kommende Kandidaten für den zweiten Sitz.

Die Führungswechsel innerhalb des Teams von Stake F1 (früher bekannt als Sauber) haben diesen Entscheidungsprozess ebenfalls beeinflusst. Mattia Binotto, der neue Chief Operating und Technical Officer, hat den Wunsch geäußert, eine wohlüberlegte Wahl bezüglich Hülkenbergs Teamkollegen zu treffen.

Bottas und Zhou Guanyu galten zunächst als Top-Anwärter auf diesen zweiten freien Sitz. Da die Verpflichtung von Hülkenberg jedoch bereits bestätigt wurde, ist es wahrscheinlich, dass einer dieser Fahrer in der kommenden Saison nicht mehr dabei sein wird.

Neben diesen beiden Fahrern gibt es aufstrebende Talente wie Gabriel Bortoleto und Franco Colapinto, die ebenfalls für die Cockpits auf der Liste stehen. Bortoleto schlägt sich derzeit in der Formel 2 gut und zeigt vielversprechende Anzeichen für eine große Zukunft im Motorsport. Zu seinen Erfolgen zählen auch Siege in niedrigeren Rennserien, was ihn zu einem attraktiven Kandidaten für Audi macht.

Colapinto hat auch mit seinen jüngsten Leistungen beeindruckt, nachdem er für Williams anstelle von Logan Sargeant eingesprungen war. Seine Fähigkeit, auf Anhieb in die Punkteränge zu fahren, könnte ihn zu einer guten Ergänzung an der Seite von Hülkenberg machen, falls Audi sich für ein jüngeres Fahrerduo entscheiden sollte.

Erfolge von Audi im Motorsport

Audi hat eine lange und traditionsreiche Geschichte im Motorsport, die von zahlreichen Erfolgen in verschiedenen Rennserien geprägt ist. Die Automarke hat ihre technische Kompetenz und ihren Wettbewerbsgeist immer wieder unter Beweis gestellt, was zu beachtlichen Erfolgen bei Langstreckenrennen, Tourenwagen-Meisterschaften und Rallyes geführt hat.

Eine der herausragendsten Leistungen Audis war die Dominanz im Langstreckenrennsport, insbesondere beim prestigeträchtigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Audi hat bei diesem Rennen mehrfach den Sieg errungen und damit die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge untermauert.

Die Einführung des Audi R8 in den frühen 2000er Jahren revolutionierte den Langstreckenrennsport und führte zu einer Reihe von Siegen, die den Ruf von Audi als Spitzenreiter in dieser Disziplin gefestigt haben.

In den letzten Jahren haben die Kundenteams von Audi Sport diese Tradition mit Siegen bei verschiedenen 24-Stunden-Rennen weltweit fortgesetzt. So gewann SCHERER SPORT PHX 2024 das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit einem Audi R8 LMS GT3. Dieser Sieg war der zweite innerhalb eines Jahres, bei dem ein privates Team mit einem Audi-Fahrzeug bei einem 24-Stunden-Rennen triumphierte, nachdem Eastalent Racing bereits beim 24-Stunden-Rennen in Dubai einen Erfolg verbuchen konnte.

Auch im Tourenwagensport hat Audi große Fortschritte gemacht. Der Audi RS 3 LMS hat sich in verschiedenen TCR-Serien (Touring Car Racing) weltweit als wettbewerbsfähig erwiesen. In Australien beispielsweise erzielte Zac Soutar vom Team Tufflift Racing mit seinem RS 3 LMS bemerkenswerte Erfolge, indem er mehrere Rennen gewann und während der Saison die Führung in der Meisterschaft übernahm.

Im Rallye-Sport, insbesondere bei der Rallye Dakar, hat Audi mit einem innovativen Ansatz für elektrische Antriebe für Schlagzeilen gesorgt. Der Audi RS Q e-tron ist so konzipiert, dass er effektiv im Wettbewerb bestehen kann und gleichzeitig die Umweltbelastung minimiert. Bei der Vorbereitung auf die dritte Teilnahme an der Rallye Dakar im Januar 2024 will der Hersteller beweisen, dass Elektrofahrzeuge unter extremen Bedingungen hohe Leistungen erbringen können.

Mit Blick auf die Zukunft bleibt Audi trotz der Herausforderungen, die der Übergang zur Elektromobilität im Motorsport aufgrund sich ändernder Vorschriften und Marktanforderungen mit sich bringt, seiner Präsenz und Wettbewerbsfähigkeit in verschiedenen Rennserien verpflichtet. Dabei erkundet der Konzern Möglichkeiten in aufstrebenden Kategorien wie dem Electric GT-Rennsport.

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